Wir sind turbulent ins neue Jahr gestartet.
Ich schmunzle und denke, ob ich wohl jemals etwas anderes sage als Tobendes Leben, Turbulenzen und Stürme, Wimmelbuch-Leben und müde Mama.
Aber ja, die Kleinkinderetappe ist eine besondere und eine wilde. Eine fordernde. Und das Leben mit dem, was geschieht und auf mich einwirkt, auch.
Ich habe im Januar viele Texte über das Alltägliche und das Gewöhnliche geschrieben. Und das es mir hilft in all den Herausforderungen dem Tag einen ganz gewöhnlichen Rahmen zu geben. Zusammen essen. Raus gehen. Frische Luft tanken. Im ganz normalen Alltag steckt für mich Segen.


Wir haben uns in den letzten Monaten viele Gedanken gemacht, wie wir der Rasselbande in unserem kleinen, feinen Haus mehr Platz verschaffen können, denn der war so sehr nötig.
Irgendwann war klar, wir müssen unser Büro leerräumen – das ist der einzige Raum, der das bietet was wir brauchen.
Da es keinen Ersatz für das Büro gab, mussten wir räumen. In meiner Photogalerie auf meinem Handy habe ich das festgehalten. Chaos in Dosen. Bücher, so viele Bücher. Bastelsachen, Geschenke, Spielsachen und Dinge, die eben nur dort abgestellt werden konnten. Es war zum Verzweifeln, denn wohin mit all den Dingen, wenn es keinen neuen Platz dafür gibt. Was ist so wichtig, dass wir es behalten müssen und einen anderen Platz suchen? Was kann getrost in den Mülleimer oder verschenkt werden?
Im Plattdeutschen gibt es einen Satz an den ich denken musste: „Mutt erst Maal woorn, bevört mooi word“. Übersetzt heißt er …. Es muss erst hässlich werden, bevor es schön wird.
Ja, dass fasst es ziemlich gut zusammen.

Und während des ganzen Sortierens und Ausmistens stellt das wilde Leben oft die besten Fragen…
Die, die mir schon länger folgen wissen, dass ich eine Sachensucherin bin, eine Sammlerin. Das ich Flohmärkte liebe. Es fällt mir schwer, Dinge wegzuwerfen und ich fühle mich deutlich besser, wenn andere noch Freude an aussortierten Dingen haben. Bücher zu entsorgen geht fast gar nicht… manches andere auch nicht.
Und auch im Leben sammeln sich viele, viele Dinge ein. Vielleicht nisten sie sich auch ein in Kopf, Gedanken und Herz.
* Sätze, die Menschen mir oder über mich sagen, die ich nicht vergessen habe
* Erlebnisse und Erfahrungen
* Schlüsse, die ich über mich selbst ziehe
* Bilder, Meinungen und Ereignisse aus der ganzen Welt, die Fragen aufwerfen
Wann mache ich eigentlich da mal eine Inventur?
Nehme mir Zeit in mich reinzuhören?
Entscheide bewusst, mit was ich mich beschäftige, weiter beschäftige oder was ich loslasse?
Was ist zu viel?
Welche Sätze spreche ich über mich und andere aus – sind sie wahr? Sind sie hilfreich und gut?
Von welchen Sätzen kann ich Abstand nehmen oder mich sogar verabschieden? Sie aussortieren.
Gar nicht immer so leicht finde ich.
Das innere Aussortieren und die Zeit finden, um das auch zu tun.
In der Jahreslosung 2025 kommt das für mich sehr gut auf den Punkt:
Prüft alles. Das Gute behaltet.
Prüfen
Das heißt ich darf denken
Ich darf fragen
Ich darf zweifeln
Ich muss nicht alles nehmen und abnicken
Ich darf innerlichen Widerstand haben
Prüfen
Das ist nicht fertig sein
Eine Meinung verändern
Sagen: Ich bin mir noch nicht ganz sicher
Und: Lass uns reden, ich sehe das anders
Prüfen bedeutet mir zu trauen und meinem Bauchgefühl, auch wenn die Masse es anders brüllt
Das Gute behalten
Festhalten, was frei macht
Gutes sammeln
Visualisieren
Aufschreiben
Dankbar wahrnehmen und aussprechen
Behalten
Nicht einfach wegnehmen lassen
Vertrauen, dass es reicht
Mir trauen
Gott vertrauen
Gutes fokussieren
Was ist gut?
Was Menschen befreit
Herzen froh macht
Seelen Leichtigkeit spüren lässt
Gut ist, wenn Menschen ihren Wert erkennen
Sich geliebt wissen
Sich verändern, nicht weil sie müssen, sondern Sehnsucht danach haben
Gut ist Gerechtigkeit
Mutige Stimmen, die laut werden
Sich einsetzen für Schwächere
Abgeben und Teilen
Gut sind Worte, die tragen
Die ermutigen
Die auch mal hinterfragen
Widersprechen
Prüft alles, werdet nicht bequem
Lasst euch nicht alles verkaufen
Behaltet das Gute
Denn es ist findbar im Hier und Jetzt
Ich wünsche dir, dass du Zeit findest, genau hinzusehen.
Und ich wünsche dir, dass du das GUTE festhältst. Dir nicht rauben lässt.
Es visualisierst, damit du es nicht vergisst.

Gebet im „Ausmisten“
Du siehst, was sich alles angesammelt hat in meinem Leben.
Dankbar sehe ich all das Gute, dass du mir geschenkt hast.
Ich will es nicht vergessen und mich immer wieder daran erinnern.
Du siehst was sich angesammelt hat an Dingen, die nicht gut sind.
Die zuviel sind.
Belastend und überfordernd.
Danke, dass bei dir der Ort ist, an dem ich abladen, ausmisten darf.
Danke, dass du mich befreist und dass es bei dir leichter wird.
Ich bringe dir mein Zuviel, Zulaut, Zufordernd.
Ich will hinhören, was du zu sagen hast.
Ich bringe dir die Sätze, die mich in die Enge führten. Die mich entmutigten.
Ich behalte die Sätze, die du mir sagst:
Du bist geliebt.
Du bist verstanden.
Ich halte dich und ich helfe dir.
Es gibt Zukunft und es gibt Hoffnung.
Ich will immer zu dir kommen mit dem, was in mir ist.
Vertrauen, dass du es gut mit mir meinst.
Danke.
Amen
Alltagsschnipsel im Februar
* Wir feiern die klirrende Kälte
Die Kinder befüllen sämtliche Gefäße mit Wasser und beobachten wie am nächsten Tag daraus Eis geworden ist. Es wird gehämmert und geklopft. Das Eis ist eine große Faszination.
Wir staunen auch über die Natur. Über gefrorene Pflanzen. Den zugefrorenen See und wie weiß alles ist, sogar ohne Schnee.



* Der Winter lädt ein, warme Orte zu suchen.
Wir machen es uns gemütlich mit Punsch und Quarkstuten. (Ein Ostfriesisches Gebäck aus Quark, mit Rosinen). Es schmeckt nach Winter.
Ich teile das Rezept, dass die wunderbare Cafe´ “Kuchenliebe“ Ostfriesland teilte. Es ist so lecker und super schnell gemacht. Geht auch ohne Rosinen.
400 g Mehl
150 g Zucker
1 Ei
250g Quark (Magerquark oder 40%)
8 Esslöffel Öl
5 Esslöffel Milch
Eine Prise Salz
1 Päckchen Vanille Zucker
1,5 Päckchen Backpulver
Rosinen nach Bedarf (wir machen immer eine Hälfte mit und eine ohne)
Alles verrühren.
Es entsteht ein klebriger Teig.
Wir machen es in eine kleine Auflaufform. Er kann aber auch in eine Kuchenform.
170 Grad 1 Stunde backen
Guten Appetit

* Wir holen unsere Eislichter, die wir mal gemacht haben aus dem Schrank.
Das ist auch ein spannendes Experiment. Dazu einfach Salzwasser in ein Glas füllen und entweder so lange an einem warmen Ort stehen lassen bis es vertrocknet ist oder im Backofen bei niedriger Temperatur vertrocknen lassen. Die Adventskranzkerzenreste leuchten so schön darin.


* Das „Danke-Glas“
Wir haben seit Anfang des Jahres unsere Murmeln in eine Holzkiste gelegt. Einmal in der Woche (unregelmäßig, wenn es uns gerade einfällt) holen wir sie nach dem Essen an den Tisch. Jeder darf erzählen, was richtig toll war und dafür eine DANKE – Murmel in das Glas legen. Die Kinder feiern das sehr und erzählen gerne, was gerade toll ist.
Die Idee habe ich wiederentdeckt, in einem besonderen Kalender von dem ich euch gleich erzähle:


Ein Kalender für Familien – ganz große Empfehlung
* Vielleicht sucht ihr als Familie auch immer wieder Inspirationen. Etwas, das zur Jahreszeit passt. Etwas, dass nicht viel Vorbereitung braucht oder einfach inspiriert im Hier und Jetzt.
Seit ein paar Jahren bestelle ich den Kalender „Ein einfach schönes Jahr“ von Andrea Langenacher und Stefan Weigand.
Der Kalender ist eine Schatztruhe.
Denn jede Woche gibt es ein neues Kalenderblatt. Wunderschön gestaltet.
Mal sind es passende Worte zur Jahreszeit.
Mal wird ein Feiertag erklärt.
Mal gibt es Bastel- oder Kochideen.
Für die ganze Familie ist etwas dabei.
Oft inspiriert es mich, eine Kleinigkeit mit den Kindern zu machen.
Die Erfinder scheinen zu wissen, dass das Leben mit Kindern sehr getaktet und voll ist.
Und trotzdem gibt es die Sehnsucht das Leben zu gestalten, es schön zu machen, Erinnerungen zu gestalten. Die Jahreszeiten zu feiern.
Lange habe ich sowas in der Art gesucht. Und ich freue mich jedes Jahr aufs Neue über diesen Kalender.
Er lohnt sich so.
Und am Ende des Jahres basteln die Kinder gerne mit den Kalenderblättern des vergangenen Jahres oder wir kleben Teile davon ins Photoalbum.


Buchempfehlung
Vielleicht suchst du zum Beginn des Jahres auch nach neuen Möglichkeiten, Gott zu begegnen.
Vielleicht bist du ein Mensch, dem auch vorformulierte Gebete und Impulse helfen. Dann habe ich eine Empfehlung für dich.
Das Buch heißt
„LEBENSLITURGIEN und ich“ von Sebastian Steinbach, er ist Pfarrer und lebt und arbeitet in einem evangelischen Kloster – dort sind auch die Texte und Impulse entstanden.
Mira Weiss hat das Buch wundervoll gestaltet.
Es geht darum, zur Ruhe zu kommen.
Es geht darum, der inneren Unruhe etwas entgegen zu setzen.
Es geht um Orte, an denen wir Kraft tanken können.
Momente, in denen wir Ruhepausen einbauen.
Du findest in diesem Buch Bibelworte, Gebete, kleine Auslegungen.
Die Impulse in diesem Buch basieren auf dem gleichnamigen Podcast und führen per QR-Code direkt zu den Podcast-Folgen.
„Unser Wunsch ist, dass dieses Buch ein Begleiter für deinen Alltag wird und dir dabei hilft, in all dem Lärm und dem Vielen auf gute Weise leben und glauben zu können.“

Mein neues Buch ist gerade in der Schlussphase. Die Texte sind fertig und werden bearbeitet.
So viel Herzblut steckt darin. Ein paar erste Zeilen dazu:
Wenn zwei Freundinnen ein Buch zusammen schreiben…
Die eine schreibt sich das Leben von der Seele.
Die andere setzt Gedanken in Bilder und Lettering um.
Unterstreicht auf leise, feine Weise meine geschriebenen Worte.
Dieses Buch zu schreiben kostet Mut.
Denn es ist ehrlich, sehr ehrlich.
Wir teilen unser Herz und träumen davon, Mamas zu ermutigen.
Wir träumen davon, dass dieses Buch eine Umarmung für Mütter wird. Eine Gewissheit: „Du bist nicht allein.“
Dass sie sich verstanden fühlen. Rückenwind spüren. Gott in ihrem Alltag entdecken.
Im Moment feilen wir am Titel des Buches.
Bald erzähle ich mehr.

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